3 interessante Fakten über das Nervensystem
Ich gebe es zu – ich bin ein echter Nervensystem-Nerd. Ich finde es einfach wahnsinnig spannend, welchen Einfluss der Zustand meines Nervensystems auf mein Leben hat, und kann gar nicht genug darüber lernen!
Deswegen bilde ich mich dazu kontinuierlich weiter: Ich lese zum Beispiel viel (vor allem über neueste Erkenntnisse aus der Neuro-Wissenschaft) und höre auch sehr gerne Expert:innen-Podcasts (von Traumawissen bis Nervensystem-Coaching).
Dabei lerne ich immer wieder faszinierende Fakten über das Nervensystem – drei davon will ich heute mit Dir teilen. Achtung – es könnte etwas „nerdig“ werden…
Fakt #1: Nervenimpulse sind unterschiedlich schnell
Die Leitgeschwindigkeit menschlicher Nervenfasern ist rasant schnell! Jedoch kommt es stark auf die Art der Nerven an, wie schnell genau die Signale übertragen werden.
Die neuronalen Signale im Muskelsystem sind mit bis zu 120 Metern pro Sekunde am schnellsten. Signale für Berührungen sind schon nur noch fast halb so schnell mit ungefähr 75 Metern pro Sekunde. Am langsamsten werden Schmerzsignale übertragen mit nur 1,5 bis 15 Metern pro Sekunde.
Das ist der Grund dafür, warum Du, wenn Du Dir den Finger einklemmst, zuerst den Druck und dann den Schmerz spürst. Oder warum Du die Hand von der heißen Herdplatte ziehst, bevor der Schmerz überhaupt im Gehirn angekommen ist.
Fakt #2: Sport ist gut für Dein Nervensystem
Ein reguliertes Nervensystem erlaubt Dir Zugriff auf Fähigkeiten wie Konzentration, Problemlösung und Gedächtnisleistung. In Studien dazu schneiden sportlich aktive Menschen regelmäßig besser ab als inaktive Menschen. Das hat gleich mehrere Gründe:
- Stress zeigt sich im Körper als hohe Nervensystem-Aktivität – und die wird über Bewegung wieder abgebaut. Sport ist also ein effektives Mittel, um nach einer Phase der Anspannung das Nervensystem wieder zu regulieren.
- Beim Sport werden Endorphine ausgeschüttet, die sich an spezielle Rezeptoren im Gehirn binden. Das blockiert einerseits die Übertragung von Schmerzsignalen und stärkt gleichzeitig Lebensfreude und Wohlbefinden (auch bekannt als „Runner’s High“).
- Der Körper produziert beim Sport ein Protein namens BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor). Es schützt das Gehirn vor Stress und wirkt reparierend auf die Nervenzellen. Deswegen fühlst Du Dich nach dem Sport zufrieden und hast einen klaren Kopf.
Ich persönlich liebe ja die Verbindung aus Arbeit mit dem Nervensystem und Yoga. Denn Yoga kannst Du (anders als manch anderen Sport) ganz individuell auf Dein aktuelles Befinden anpassen – mal Power-Yoga, mal Yin. Du kommst mit Deinem Körper in Verbindung und regulierst so „ganz nebenbei“ Dein Nervensystem!
Fakt #3: Meditation vernetzt Deine Nervenbahnen neu
Meditation hat von Entspannung bis Fokussierung viele bekannte Vorteile. Spannend aus Nervensystem-Perspektive: Im meditativen Zustand lockern sich die Verbindungen einiger neuronaler Bahnen im Gehirn.
Das kurbelt die Kreativität an und unterstützt Dich dabei, Situationen aus einer anderen Perspektive betrachten zu können. So findest Du neue Lösungen für alte Herausforderungen, kannst ungeliebte Muster (zum Beispiel Glaubenssätze) entlarven und neue Denk-Verbindungen schaffen.
Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass regelmäßig meditierende Menschen die Gehirnwelle, die für das Ausblenden von Störungen zuständig ist, anpassen können. Das führt zu höherer Leistungsfähigkeit und einer besseren Konzentration.
Spannend, oder?
Bonus-Fakt: Das Nervensystem kann man hacken
Ein Ausblick zum Abschluss: Wissenschaftler forschen derzeit an Möglichkeiten, sich ins menschliche Nervensystem hinein zu „hacken“!
Sie wollen durch genetische Veränderungen Gehirnzellen so programmieren, dass sie auf Lichtblitze reagieren – um so mehrere Gehirnzellen gleichzeitig zu aktivieren und deren Auswirkungen auf den Körper zu untersuchen (die sogenannte „optogenetische Untersuchung neuronaler Bahnen“).
Das ist im Moment noch Zukunftsmusik – aber ein spannender Ausblick, um mehr über die Funktionen verschiedener Gruppen von Neuronen zu erfahren.
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