Das Stresstoleranzfenster

Am Wochenende habe ich Fenster geputzt (Saharastaub lässt grüßen…). Das mache ich ehrlich gesagt nicht besonders oft – umso mehr fällt mir immer der Unterschied auf: Nach dem Putzen wirkt das Fenster viel größer und der Raum direkt heller.

Die Putzzeit habe ich genutzt, um mir mal wieder eine alte Lektion aus meiner Nervensystem-Coaching-Ausbildung anzuhören. Da ging es es auch um ein Fenster:

Das Stresstoleranzfenster

Ich liebe dieses sehr anschauliche Modell von Dan Siegel, Professor für Psychiatrie an der University of California (UCLA). Um es ganz einfach zu erklären: Stell Dir ein Fenster vor.

Innerhalb des Fensterrahmens fühlst Du Dich sicher und bist in der Lage, bewusst zu denken und zu handeln. Hier ist Dein Nervensystem in seiner Komfortzone und schwingt in ruhigen Bahnen zwischen oberem und unterem Fensterrahmen hin und her.

Im oberen Bereich des Fensters bist Du dabei eher angenehm aufgeregt und freudig, im unteren Bereich dagegen eher tief entspannt und ruhig. Diese Bandbreite an Emotionen kannst Du gut halten, solange Dein Nervensystem innerhalb Deines Toleranzrahmens auf und ab pendelt.

Stress sprengt den Rahmen

Je höher jedoch Stress und Belastung werden, umso größer werden die Schwingungskurven Deines Nervensystems. Und irgendwann reicht die Größe Deines Fensters nicht mehr aus: Dein Nervensystem verlässt den Toleranzbereich.

Außerhalb Deines Fensters schickt Dich Dein Nervensystem in die Überlebensreaktion: Steigt die Schwingungskurve oben über den Rahmen, verfällst Du in den Flucht- oder Kampf-Reflex und reagierst über. Fällt sie unten unter den Rahmen, kommst Du in die Untererregung und fühlst Dich energielos und wie gelähmt.

Bist Du erst einmal außerhalb Deines Toleranzfensters gelandet, dauert es je nach Situation eine ganze Weile, bis der Stress abgebaut ist und die Schwingungskurven sich beruhigen. Erst dann kommt Dein Nervensystem wieder innerhalb des Toleranzfensters (= seiner Komfortzone) an und Du hast wieder bewussten Zugriff auf all Deine Ressourcen.

Wie groß ist Dein Fenster?

Wichtig bei diesem Modell: Das Stresstoleranzfenster ist nicht bei jedem Menschen gleich groß. Jede:r von uns hat ein ganz persönliches Fenster mit seiner ganz individuellen Größe.

Je größer Dein persönliches Fenster ist, umso besser kannst Du mit herausfordernden Situationen umgehen, ohne Dich davon aus der Bahn werfen zu lassen. Äußere Trigger lassen die Schwingungskurven Deines Nervensystems zwar stärker ausschlagen, aber Du bleibst bei einem großen Fenster auch dann innerhalb Deines Toleranzrahmens!

So vergrößerst Du Dein Fenster

Die gute Nachricht: Die Größe Deines Fensters ist nicht vorbestimmt oder auf immer fix. Ganz im Gegenteil: Du kannst die Größe Deines persönlichen Stresstoleranzfensters direkt beeinflussen.

Die Größe Deines Fensters ist abhängig von Deiner Resilienz, also davon, wie reguliert Dein Nervensystem in seinem Grundzustand ist. Und die Regulation Deines Nervensystems kannst Du bewusst unterstützen – zum Beispiel, indem Du Deine Grundbedürfnisse wahrnimmst und erfüllst oder kleine Regulationsübungen (auch auf der Yoga-Matte!) in Deinen Alltag einbaust.

So kannst Du jederzeit und ganz einfach etwas für Dich und Dein Nervensystem tun und so Dein Stresstoleranzfenster kontinuierlich stärken (ganz ohne Fenster putzen!).

Willst Du mehr darüber lernen?

Dann komm zu meinem Nervensystem-Workshop am 28. Mai 2024! In meinem praxisorientierten Workshop zum Thema Wie Du Dein Nervensystem dabei unterstützt, mit herausfordernden Situationen umzugehen bekommst Du fundiertes Wissen über Dein Nervensystem kombiniert mit praktischen Regulations-Übungen für den Alltag und nachhaltiger Körperarbeit auf der Yoga-Matte.

So unterstützt Du Dein Nervensystem dabei, wieder in Balance zu kommen und diese auch zu halten. Und ist Dein Nervensystem reguliert, bist Du im Alltag gelassener, kannst gut mit Deinen Emotionen umgehen und lässt Dich nicht so schnell aus der Ruhe bringen.

Willst Du tiefer eintauchen und das auch direkt in Deinem Alltag umsetzen? Dann komm zu meinem Workshop!

Alle Details zum Nervensystem-Workshop

Der Workshop findet am Dienstag, 28. Mai 2024, von 20 Uhr bis 21:30 Uhr live online via Zoom statt. Es gibt natürlich auch eine Aufzeichnung für alle, die nicht live mit dabei sein können (oder sich den Workshop gleich nochmal anschauen möchten!).

Diese 90 Minuten haben es in sich: Ich zeige Dir ganz einfach, mit viel positiver Energie und meiner bewährten Mischung aus solidem Wissen und praxisorientierter Umsetzung, wie Du Dein Nervensystem „lesen“ lernst, was Regulation und Dysregulation in Deinem Alltag bedeuten und welche einfachen Regulations-Übungen in welcher Situation die richtigen sind.

Zum Abschluss des Workshops gehen wir noch gemeinsam auf die Yoga-Matte und ich führe Dich durch ein paar sanfte, achtsame Yoga-Haltungen, mit denen Du die natürliche Balance Deines Nervensystems unterstützt.

So kommst Du bewusst bei Dir selbst und in Deinem natürlichen Gleichgewicht an und lädst Ruhe, Gelassenheit und inneren Frieden in Dein Leben ein.

Wie sieht es aus: Sehen wir uns am 28. Mai? Hol Dir jetzt gleich Dein Ticket (für nur €18)!

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