Gelebte Selbstfürsorge

Lass mich Dir zum Thema dieses Blogbeitrags kurz vom Pink Walk erzählen (organisiert von Pink Ribbon, einer Initiative zur Brustkrebsfrüherkennung). Für dieses etwas andere Laufevent sammelt man den ganzen Monat Mai über jeden Tag mindestens 10.000 Schritte – für die eigene Gesundheit und um ein Zeichen für das Thema Brustgesundheit zu setzen.

Ich laufe mit und habe mir dafür extra eine Schrittzähler-App auf dem Handy installiert. Alle paar Tage trage ich meine gelaufenen Schritte auf dem Pink Walk Portal ein (bis gestern (23.5.) bin ich seit 1. Mai 262.976 Schritte gelaufen) – alles für den guten Zweck.

Ziel vs. Realität

Ich finde die Aktion toll und mein festes Ziel ist es, jeden Tag die 10.000 Schritte zu laufen. Doch diese Woche kam es anders: Ich hatte zwei lange Tage mit vielen Meetings am Schreibtisch, außerdem ein sehr anstrengendes Krafttraining, das mir ordentlich Muskelkater beschert hat.

Den ersten Tag habe ich meine Schritte noch gesammelt, aber am zweiten Tag ging es körperlich einfach nicht. Noch vor ein paar Jahren hätte mich das wahnsinnig geärgert und wahrscheinlich hätte ich es knallhart und zur Not humpelnd durchgezogen – ich habe einen sehr starken inneren Antreiber, der mich auch gerne über meine Grenzen hinaus pusht.

Die Effekte eines regulierten Nervensystems

Doch heute bin ich dank der Arbeit mit meinem Nervensystem sanfter und liebevoller zu mir selbst. Ich setze mich nicht mehr so stark unter Druck, ich lasse mich nicht mehr so einfach stressen und ich habe gelernt Grenzen zu setzen, auch mir selbst gegenüber.

Diese Entwicklung ist ein Prozess, der immer noch andauert. Zentral dafür ist die starke Verbindung zu meinem Körper: Ich spüre immer früher und genauer, was er gerade braucht, und sorge dafür, dass seine Bedürfnisse so gut wie möglich gestillt werden. Das ist für mich gelebte Selbstfürsorge.

So zeige ich meinem Nervensystem, dass ich aufmerksam mit mir selbst umgehe und es sich keine Sorgen um mein Überleben machen muss (das ist seine Hauptaufgabe). Das nimmt Stress aus meinem System und mein Nervensystem kann sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren.

Es muss nicht kompliziert sein

Mir hilft eine ganz einfache Frage, um diese Verbindung zu mir selbst immer stärker werden zu lassen. Ich stelle sie mir täglich mehrmals, mittlerweile ganz unbewusst und natürlich (und gebe sie auch all meinen Coaching-Klientinnen mit auf den Weg): Was brauche ich gerade? Und dann mache ich das!

Dabei geht es nicht um „große“ Antworten, sondern um die kleinen Dinge: Wenn der Impuls kommt, etwas zu trinken, dann trinke ich. Wenn sich Müdigkeit zeigt, mache ich eine kurze Pause. Wenn ich eine Enge im Brustkorb spüre, konzentriere ich mich für einen Moment auf meinen Atem. 

So habe ich mich also auch gestern gefragt, was ich gerade brauche. Und das war ein Abend auf der Couch, Beine hochgelegt, ein gutes Buch in der Hand. Ich habe den Tag mit 8.059 Schritten beendet – und das war ok für mich. Dafür fühlen sich meine Muskeln heute gut erholt an und ich bin voller Power bereits beim Morgenspaziergang 5.865 Schritte gelaufen 🧡.

Mein Tipp

Nimm diese einfache Frage mit in Deinen Alltag. Setz Dir kurze Erinnerungen (zum Beispiel ein Post-It am Computer), um sie Dir regelmäßig zu stellen – nur für Dich und Deine Selbstfürsorge. „Was brauche ich gerade?“ ist so ein einfaches Hilfsmittel und hat doch so eine große Wirkung!

Du wirst Dich vielleicht wundern, was für Impulse kommen (eine Coaching-Kundin von mir musste zum Beispiel deutlich häufiger zur Toilette als gedacht) – aber denk daran: Jedes Bedürfnis, das Du stillst, stärkt das Gefühl von innerer Sicherheit und reguliert damit Dein Nervensystem.

Viel Freude damit!

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