Pause ist nicht gleich Pause
Vor einiger Zeit hat mir eine Kundin berichtet, dass sie abends immer so müde ist und sich erschöpft fühlt. Bevor ich überhaupt fragen konnte, sagte sie direkt: „Ich mache aber schon jeden Tag Pausen! Daran kann’s nicht liegen!!“
Ich musste schmunzeln (und sie auch). Wir haben uns dann ihre „Pausen“ mal genauer angeschaut, und siehe da: Sie waren gefüllt mit lauter Aufgaben. Einkaufen, Termine vereinbaren, den Haushalt schmeißen, auf Social Media ihre Angebote bewerben… es gab eine To-Do-Liste für die Pause!
Aus dem Schmunzeln wurde bei ihrer Aufzählung bei uns beiden bald ein Lachen und sie erkannte selbst: Ihre Pausen sind keine Pausen, sondern nur schlecht getarnte Zeitfenster, um weiter Aufgaben abzuarbeiten.
Pause ist nicht gleich Pause
Wir alle wissen, dass regelmäßige Pausen wichtig sind, um die Batterien wieder aufzuladen. Körper, Geist und Seele (und das Nervensystem) brauchen über den Tag verteilt immer wieder kleine Auszeiten, in denen sie regenerieren können.
Zahlreiche Studien belegen das und zeigen, dass man im Durchschnitt alle 90 Minuten mindestens fünf Minuten Pause machen sollte. Dein Nervensystem kann sich regulieren und Stress wird abgebaut. Du bleibst länger fit und leistungsfähig und gehst gelassener durch den Tag.
Doch Pause ist eben nicht gleich Pause – auf den Inhalt kommt es an! Denn der Inhalt Deiner Pausen bestimmt, inwieweit Dein System tatsächlich regenerieren kann. Auf den Handy-Bildschirm starren oder schnell noch dies und das erledigen ist nicht besonders wirksam – im schlimmsten Fall sorgt das sogar für noch mehr Stress in Deinem Nervensystem.
Der Weg zu Deiner persönlichen Pausenroutine
Schau Dir mal an, wie Du gerade Deine Pausen verbringst – und ob Dir das hilft, frische Kraft zu tanken. Und falls das gerade nicht der Fall ist, dann probier doch einfach mal was anderes aus! Frag Dich, was Dir in dem Moment wirklich gut tun würde – und mach das dann.
Denn jede:r von uns hat eigene Wege, den eigenen Energiespeicher wieder aufzufüllen. Manchmal hilft frische Luft und Bewegung, manchmal ein gutes Gespräch, manchmal Entspannung und Nichtstun. Denn so individuell wie Du bist, so individuell darfst Du auch Deine Pausen gestalten!
So hat das auch meine Kundin gemacht. Sie hat ihre Pausen mit meiner Unterstützung nach und nach zu echten kleinen Auszeiten für sich selbst gestaltet – und fühlt sich jetzt fitter und gelassener, ohne dabei weniger zu schaffen als vorher.
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