Vergleich Dich nicht

Vor kurzem war ich mit meiner Nichte auf dem Spielplatz und habe dort zwei kleine Mädchen beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen: Die beiden haben sich ununterbrochen miteinander verglichen. 

Die eine hatte etwas – die andere wollte es auch. Die eine durfte etwas – die andere forderte es auch ein. Die eine zeigte stolz etwas – die andere wollte es noch besser machen. Und während ich das beobachtet habe, dachte ich: Wie spannend – das beginnt schon im Kindesalter!

Denn wir Erwachsenen machen doch genau das Gleiche. Ich erlebe es immer wieder in meinen Coaching-Sessions: Tolle Frauen vergleichen sich mit Kolleg:innen, Freund:innen oder sogar wildfremden Menschen und dabei tauchen fast immer Gedanken auf wie: „Die ist schon viel weiter. Der macht das besser. Die hat mehr geschafft.

Warum wir uns vergleichen

Das Gehirn ist von Natur aus darauf programmiert, sich an anderen zu orientieren. Früher war das überlebenswichtig: Wer zur Gruppe gehörte, war sicher. Sich zu vergleichen half, den Platz in der Gemeinschaft zu finden.

Heute brauchen wir diesen Mechanismus nicht mehr, um zu überleben – und doch tun wir es (gefördert durch eine Welt voller Social Media, Leistungsdruck und Erwartungen) ständig. Warum? Weil wir damit versuchen, ganz bestimmte Bedürfnisse zu stillen:

  • Zugehörigkeit: „Wenn ich mithalten kann, gehöre ich dazu.“
  • Anerkennung: „Wenn ich besser bin, werde ich gesehen.“
  • Orientierung: „Wo stehe ich eigentlich?“

Paradoxerweise erfüllen Vergleiche diese Bedürfnisse fast nie. Denn weil wir uns fast immer nach oben vergleichen – zu denen, die vermeintlich „besser“ sind – sind wir nicht stolz auf das, was wir erreicht haben, sondern richten den Blick auf das, was fehlt („ich bin nicht gut genug“).

Das setzt Dein Nervensystem unter Druck. Anstatt Ruhe und Gelassenheit zu spüren, schaltet Dein Körper in den Stressmodus. Vergleiche verstärken so Unsicherheit, Zweifel und innere Unruhe – und rauben Dir Deine Energie.

Was Du tun kannst

Vergleichen zieht Dich raus aus Deiner Mitte – doch genau dort liegen Deine innere Ruhe und Kraft. Darum ist es so wichtig, den Blick zurück nach innen zu lenken, wo diese Bedürfnisse viel gesünder und nachhaltiger gestillt werden können (z. B. durch klare eigene Werte, selbstbestimmte Ziele und tiefe Körperwahrnehmung).

Wenn Du das nächste Mal merkst, dass Du Dich vergleichst, dann lobe Dich erstmal, dass Du Dich dabei „erwischt“ hast. Dann halte kurz inne und atme tief durch. Leg Dir gerne eine Hand auf Dein Herz und frage Dich: „Was brauche ich gerade? Was ist mir in diesem Moment wichtig?“

So lenkst Du den Fokus weg von den anderen – und zurück zu Dir. Das ist der erste Schritt hin zur Erfüllung der hinter den Vergleichen liegenden Bedürfnisse und damit hin zu mehr Gelassenheit, Energie und innerer Balance. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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