Nervensystem-Arbeit ist wie Zähneputzen
Wusstest Du, dass mindestens 40-50% Deiner täglichen Handlungen routinierte Gewohnheiten sind? Aus Sicht des Nervensystems ist das übrigens super, denn so sparst Du Energie (Denken und Entscheiden ist aufwendig!) und minimierst Risiken (Bekanntes ist erstmal sicher).
Das Beispiel Zähneputzen
Lass uns am Beispiel der täglichen Zahnpflege (eine etablierte Gewohnheit für die meisten von uns) genauer anschauen, was eine Routine ausmacht:
- Du machst sie regelmäßig – im Falle von Zähneputzen 2x pro Tag
- Es gibt einen Auslöser – zum Beispiel den Zeitpunkt (nach dem Aufstehen, vor dem Schlafengehen) oder den Ort (im Badezimmer)
- Der Ablauf ist hochgradig automatisiert – die Zahnbürste steht an ihrem festen Platz, die Handgriffe sitzen
- Sie kostet nicht viel Zeit – 2 Minuten sind überschaubar
- Es gibt eine Belohnung – ein sofortiges Frischegefühl im Mund, schöne Zähne und langfristig weniger schmerzhafte Zahnarztbesuche
Auch die Arbeit mit dem Nervensystem ist Gewohnheitssache
Wenn Du meinen Blog regelmäßig liest, dann weißt Du: Der Zustand Deines Nervensystems beeinflusst, wie gestresst oder gelassen Du Dich im Allag fühlst. Du weißt auch, dass Du Dein Nervensystem über bestimmte Übungen immer wieder bewusst zurück ins Gleichgewicht bringen kannst.
Das Bild des Zähneputzens passt hier als Vergleich wunderbar: Auch bei der Arbeit mit dem Nervensystem kommt es darauf an, eine Routine zu entwickeln. Wenn Du Dein Nervensystem regelmäßig bei der Regulation unterstützt, wirst Du Schritt für Schritt Deine Balance im Alltag stärken.
Tägliche kurze Wiederholung macht den Unterschied
Sowohl für Dein Nervensystem als auch für Deine Zähne gilt: Lieber kurze, aber dafür tägliche (Selbst-)Fürsorge. Oft werde ich nach der einen Übung fürs Nervensystem gefragt, die in jeder stressigen Situation hilft. Meine Antwort: Keine hilft besonders gut, wenn Du sie nur unter Stress anwendest!
Stell Dir mal vor, Du würdest Deine Zähne nur dann putzen, wenn ein Zahnarztbesuch (= Stressfaktor) ansteht. Das wäre dann statt täglich 4 Minuten nur alle halbe Jahr – aber dafür dann 12 Stunden! Da wird doch ziemlich offensichtlich, dass die Wirkung nicht die gleiche wäre.
Genauso ist es bei der Arbeit mit Deinem Nervensystem: Je häufiger Du im ganz normalen Alltag übst (ich sage nur tägliche Routine), umso einfacher kannst Du die Übung auch unter Stress anwenden, umso weniger stressen Dich herausfordernde Situationen überhaupt noch und umso schneller kommst Du immer wieder in Deine natürliche Balance zurück.
So etablierst Du eine Routine für Dein Nervensystem
Es ist so einfach wie Zähneputzen – wirklich. Hier sind meine Tipps, wie Du Dir Deine ganz persönliche Nervensystem-Routine aufbaust:
- Such Dir eine Übung fürs Nervensystem aus, die sich für Dich stimmig anfühlt. Je einfacher und kürzer, umso besser – es muss nicht kompliziert sein!
- Überlege Dir, wann Du die Übung in Deinen Alltag einbauen willst – zum Beispiel immer, wenn Du auf der Toilette sitzt oder im Supermarkt an der Kasse stehst (so brauchst Du noch nicht einmal extra Zeit!).
- Übe die Übung ganz bewusst so oft, bis jeder kleine Schritt sitzt. Spüre dabei in Dich hinein, wie die Übung wirkt und was Dir gut tut.
- Belohne Dich nach jeder Übung – schon ein Lächeln für Dich selbst und ein mentaler Schulterklopfer unterstützen den Prozess!
Und dann: Machen. Wie beim Zähneputzen gilt: Die Einsicht und das Wissen allein reichen nicht aus – Du musst die Zahnbürste schon in die Hand nehmen und putzen, um Erfolge zu sehen. Genau so ist es mit den Übungen fürs Nervensystem.
Aller Anfang ist dabei schwer: Studien zeigen, dass es im Schnitt zwischen 18 und 66 Tagen dauert, bis eine neue Gewohnheit etabliert ist (je nachdem, wie groß die Veränderung zu vorher ist). Aber Dranbleiben lohnt sich: Es wird zunehmend leichter und Du wirst schon nach kurzer Zeit erste Effekte in Deinem Alltag bemerken!
Mehr dazu in meinem Workshop nächste Woche!
Suchst Du noch nach der passenden Routine für die Arbeit mit Deinem Nervensystem – damit es so einfach und normal wird wie Zähneputzen? Dann komm zu meinem Workshop Alltags-Quickies für die Regulation Deines Nervensystems nächste Woche Dienstag (6.8.24) von 20-21 Uhr!
In diesen intensiven 60 Minuten leite ich Dich nicht nur ganz praktisch durch verschiedene Regulations-Übungen – ich gebe Dir auch viele Tipps und Hinweise mit, wie Du Deine Lieblings-Übung einfach und unkompliziert in Deinen Alltag integrieren kannst.
Der Workshop findet am Dienstag, 6. August 2024, von 20 Uhr bis 21 Uhr live online via Zoom statt (es gibt natürlich auch eine Aufzeichnung). In nur einer Stunde bekommst Du viele Impulse, gehst den ersten Schritt Richtung eigener Nervensystem-Routine und holst Dir ein Stückchen Ruhe, Gelassenheit und inneren Frieden in Dein Leben.
Sehen wir uns nächsten Dienstag? Dann hol Dir jetzt gleich Dein Ticket (für nur €16)!
Ich freu mich auf Dich!
Ein letzter Tipp
Ein weiterer Tipp noch: Gib nicht auf, wenn Du mal aus Deiner Routine rausfällst. Studien zeigen, dass wir im Schnitt 10 Versuche brauchen, um uns eine neue Gewohnheit anzutrainieren. Also im Fall der Fälle: Aufstehen, Krönchen richten und weiter geht’s!
Und wenn Du mehr rund ums Thema Nervensystem-Routinen wissen und auch gleich ganz praktisch verschiedene Regulations-Übungen ausprobieren willst, dann komm nächsten Dienstag zu meinem Workshop! Hier gibt’s Dein Ticket (für nur €16)
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