Willst Du es wissen – oder leben?

Was nützt es, zu wissen, wer und wie ich sein möchte, wenn mein Körper eine ganz andere Geschichte erzählt? Wenn ich zum Beispiel gelassen meinen Alltag gestalten will, aber mein Atem flach und hektisch bleibt. Oder wenn ich mich gut um mich selbst kümmern will, aber meine Schultern dauernd unter Spannung stehen.

Dann weiß ich zwar, was mir wichtig ist, aber ich lebe es nicht. Nicht, weil ich zu wenig Disziplin habe, sondern weil mein Körper – und damit mein Nervensystem – (noch) nicht mitzieht. Es bleibt bei reinem Wunschdenken.

Das Nervensystem entscheidet mit

Leider kannst Du Dich nicht einfach mit dem Kopf zu der Person hindenken, die Du sein willst. Veränderung entsteht nicht allein durch Erkenntnis – sondern durch Erleben. Erfahrung kreiert Realität, und genau deshalb brauchst Du die Unterstützung Deines Körpers auf diesem Weg.

Dein Nervensystem entscheidet mit, ob Du alte Muster wiederholst oder neue Wege gehst. Seine zentrale Aufgabe ist es, Dich in Sicherheit und damit am Leben zu halten – und im Zweifel entscheidet es sich eben für das alte, ungesunde (aber halbwegs sichere!) Muster, statt für die rosige, aber ungewisse Zukunft.

Von innen nach außen

Dein Nervensystem prüft kontinuierlich Deine Umgebung und Deine Gedanken auf mögliche Gefahren und lässt Deinen Körper entsprechend reagieren. Musst Du gerade wachsam und angespannt sein oder darfst vertrauen? Musst Du Dich schützen oder kannst entspannen? Musst Du kämpfen oder fliehen oder kannst Dich fallen lassen?

Das Faszinierende ist: Das funktioniert in beide Richtungen! Dein Körper reagiert nicht nur auf Gedanken und Umgebung, sondern Du kannst über bewusste Körperhaltung, Atmung und Bewegung auch aktiv Dein Nervensystem regulieren.

Wenn Du verkörperst, was Dir wichtig ist, dann kann das Nervensystem in sicherem Rahmen in dieses Gefühl hinein entspannen und echte, tief verankerte Veränderung entstehen. Nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen. Dann spürt Dein Nervensystem, dass keine Lebensgefahr droht, und „erlaubt“ dem Körper, den Weg mitzugehen.

Eine kurze Übung für den Alltag

Möchtest Du direkt ausprobieren, wie sich die Verbindung von Gedanken und Körperhaltung anfühlt? Dann nimm Dir jetzt einen Moment Zeit und erinnere Dich an eine Situation, in der Du ruhig, gelassen und klar warst.

Lass diese Erinnerung ganz konkret im Körper ankommen, verkörpere sie mit allen Sinnen. Wie sitzt oder stehst Du dann? Wie fühlst sich Dein Atem an? Was verändert sich in Deinem Gesicht? Und in Deinem Inneren? Woran spürst Du im Körper, wie Du Dich gerade fühlst?

Wenn Du jetzt das nächste Mal merkst, dass Du gestresst in alte Muster rutschst, dann erinnere Dich an dieses Erleben und geh bewusst zurück in dieses Körpergefühl. Nimm wahr, wie Deine veränderte Körperhaltung auch Deine Gedanken und Dein ganzes Sein verändert und Dir neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

Übung macht den Meister

Je öfter Du so bewusst und aktiv mit Deinem Körper arbeitest, umso einfacher wird es! Es braucht nicht viel – nur einen Moment der Verbindung, ein „Einschwingen“ auf Dich selbst, um den Körper und das Nervensystem mit auf die Reise zu nehmen. Und schon wird aus dem geträumten Wunsch Schritt für Schritt Realität.

Wenn Du diese Verkörperung direkt erleben willst, dann empfehle ich Dir meinen Kurs Die sieben Säulen der Resilienz: Dort gebe ich Dir nicht nur Informationen über die Faktoren, die im Alltag Deine innere Kraft stärken, sondern Du bekommst konkrete Übungen und sogar eine Yoga-Einheit an die Hand – damit nicht nur der Kopf versteht, sondern auch der Körper fühlt, was möglich ist. Du kannst den Kurs jederzeit buchen, die Aufzeichnungen stehen Dir dauerhaft zur Verfügung. Hier gibt es alle Infos!