Wie ich mir einen Traum verwirklicht habe

Heute möchte ich eine persönliche Geschichte mit Dir teilen, denn ich habe mir dieses Jahr einen meiner Träume verwirklicht.

Mein Traum

Ich war schon als Kleinkind sehr tierlieb und durfte mit einem Hund in der Familie aufwachsen. Als der vor zehn Jahren hochbetagt die Augen für immer schloss, war mir klar: Ich will wieder einen Hund in meinem Leben. Irgendwann einmal.

Und dann passierte lange nichts. Der Traum blieb ein Traum, meine vernünftige Seite behielt die Oberhand: Ich arbeite Vollzeit, ich lebe alleine und mitten in der Großstadt, ich reise viel und gerne – wie soll das gehen mit Hund? Erst müssen die Rahmenbedingungen stimmen, dann kann ich meinen Traum Wirklichkeit werden lassen. Irgendwann einmal eben.

Doch der Traum ließ sich nicht wegschieben. Und irgendwann wurde mir bewusst: Ohne etwas in meinem Alltag zu ändern, wird es immer ein Traum bleiben. Was kann ich tun, damit aus irgendwann einmal möglichst bald wird?

Der Weg dorthin

Es war kein schneller, geradliniger Weg, sondern viele kleine Schritte und Zwischen-Etappen. Um wieder Tiere in meinem Leben zu haben, hoppelten statt eines Hundes sechs Jahre lang wunderbare Kaninchen-Pärchen durch meine Wohnung. Schon vor Corona habe ich meinen Arbeitsvertrag auf Home Office umgestellt und angefangen, mir nebenberuflich ortsunabhängig die Selbstständigkeit aufzubauen. Und Ende letzten Jahres habe ich dann den Entschluss gefasst, aus der Stadt rauszuziehen, um wieder näher an der Natur zu sein.

Diese Entscheidungen habe ich nicht nur wegen meines Hunde-Wunsches getroffen – viele andere Faktoren haben dabei auch eine Rolle gespielt. Aber zumindest unterbewusst hat mein Traum sicherlich meine Wahl beeinflusst – einem Hund ein Zuhause zu geben wurde immer realistischer für mich.

Der letzte Schritt

Die Stimme der Vernunft hat auch weiterhin viele Gründe gefunden, die gegen einen Hund sprechen. Ich habe hin- und herüberlegt und gezweifelt. Und irgendwann ist der Knoten dann geplatzt.

Eines Abends im Februar wollte ich „nur mal schauen“ und habe Tierschutzvereine gegoogelt. Und dann ging alles ganz schnell: Eine Woche später ist Laya bei mir eingezogen. Die ca. siebenjährige Hundedame hat als Straßenhund in Rumänien gelebt und kam über den Verein 4animals! nach Deutschland. Ich habe sie auf der Pflegestelle besucht und wusste – das ist sie. Die letzten Zweifel waren verflogen, als sie nach dem Einzug in ihrem Körbchen lag und einen großen Seufzer von sich gegeben hat, im Sinne von: angekommen.

Knapp drei Monate lebt sie jetzt schon bei mir. Da ich fast nichts über ihr bisheriges Leben weiß, bringt jeder Tag noch Überraschungen mit sich, und eine leichte Behinderung am Schwanz macht die Kommunikation nicht immer einfach. Sie ist schüchtern, aber unglaublich verschmust, geht gerne im Wald spazieren und frisst alles, was ihr vor die Nase kommt.

Es gibt Herausforderungen, doch findet sich immer eine Lösung. Nichts ist so schwierig, wie ich es mir eingebildet hatte. Heute kann ich mir ein Leben ohne Laya schon gar nicht mehr vorstellen: Sie bringt mich zum Lachen und sorgt für Pausen im Alltag. Wenn wir abends zusammen auf der Couch liegen, bin ich dankbar und glücklich, dass ich einen meiner Träume nun leben darf – und stolz, dass ich die vielen kleinen Schritte bis hierhin gegangen bin.

Manche Träume brauchen Zeit und Zwischenschritte. Für mich ist irgendwann einmal genau jetzt!

Und die Moral von der Geschicht‘

Was ich Dir aus meiner Geschichte mitgeben möchte: Wenn Du einen Traum hast, der Dich einfach nicht mehr loslässt – warte nicht, bis die Rahmenbedingungen passen. Es wird immer praktische Gründe geben, die dagegen sprechen. Es ist Dein Traum – was kannst Du tun, um ihn bereits jetzt in Dein Leben zu integrieren?