Wie entspannst Du Dich?

Meine geschätzte Kollegin Nina Payer organisiert derzeit eine Blogparade: Unter dem Thema „Wie entspannst Du Dich?“ sammelt sie noch bis zum 1. September 2024 Artikel mit Ideen und Impulsen rund um das Thema Entspannung. Du findest die Blogparade hier!

Tatsächlich hat diese Blogparade viel in mir bewegt, denn Entspannung ist schon lange ein Kernthema meiner Arbeit. Pro Tag prasseln so viele Eindrücke, Informationen, Bilder und mehr auf uns ein, dass unser System schon allein dadurch ge- und überfordert wird – ohne dass sich die ganz normalen Herausforderungen und Alltagsprobleme noch dazu gesellen. Welchen Stellenwert hat Entspannung in unserer hektischen Welt überhaupt noch?

Der Zyklus von Anspannung und Entspannung

Dabei ist der Mensch in seiner Natur ein zyklisches Wesen: Wir schwingen eigentlich kontinuierlich zwischen Anspannung und Entspannung, Aufregung und Erholung, Action und Ruhe hin und her. Beide Seiten brauchen wir – es kommt darauf an, die persönliche Balance zu finden.

Wenn es Dich jetzt allerdings im Außen immer nur in eine Richtung zieht, ist es umso wichtiger, bewusst für Ausgleich zu sorgen und so Dein inneres Gleichgewicht zu stärken. Denn wo sollen Gelassenheit, Kraft und innere Ruhe herkommen, wenn Du Deine Energie immer nur verbrauchst, aber nie auflädst?

In der Ruhe liegt die Kraft

Genau dazu dienen die Phasen der Entspannung: Hier tankst Du frische Energie und machst Dich bereit für die nächste Action-Phase, in der es wieder hoch hergeht.  Doch häufig ist das leichter gesagt als getan!

Kennst Du zum Beispiel auch das Gefühl, nach einer stressigen Lebensphase voller Vorfreude in den Urlaub zu fahren – und dann dauert es fast den ganzen Urlaub, bis die Entspannung endlich anfängt? Aus dem dauer-überreizten Zustand plötzlich runterzufahren ist meist gar nicht so einfach…

Deswegen ist es wichtig, Entspannung möglichst regelmäßig in den Alltag einzubauen. Je öfter Du kurze Pausen machst, desto schonender gehst Du mit Deiner Energie (und Deinem Nervensystem) um – und desto leichter fällt es Dir, Deine Kraftreserven immer wieder aufzufüllen.

Entspannung individuell gestalten

Was mir dabei ganz wichtig ist: Es gibt nicht den einen „besten“ Weg zu entspannen. Ganz im Gegenteil: Was Dich entspannt ist immer abhängig davon, wie der aktuelle Zustand Deines Nervensystems gerade ist!

Ein paar Beispiele: Bist Du überreizt, willst Du Dich vielleicht in die Stille zurückziehen. Ist Deine Energie blockiert, hilft gegebenenfalls sanfte Bewegung. Und hast Du lange vor dem Bildschirm gesessen, möchtest Du eventuell ein gutes Gespräch mit einer engen Freundin führen.

Du siehst: Ganz unterschiedliche Methoden führen zum Ziel und können Dir situationsabhängig Entspannung schenken.

Die wichtigste Frage

Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, immer die gleiche Pausenroutine durchzuziehen. Stattdessen stelle ich persönlich mir mehrmals am Tag die folgende Frage: Was brauche ich jetzt gerade?

Dazu spüre ich kurz in mich hinein und nehme wahr, wie es mir gerade geht. Fühle ich mich hibbelig? Träge? Erledigt? Gereizt? Abhängig davon entscheide ich dann, wie ich mir meine Entspannungsphase gestalten will.

So entspanne ich am liebsten

Wie gesagt: Entspannung ist individuell. Und doch habe ich ein paar Lieblings-„Methoden“, die mir persönlich häufig weiterhelfen:

  • Yoga: Meine Matte ist mein Kraftort – hier fährt mein ganzes System sofort runter und entspannt sich. Noch dazu ist Yoga ganz individuell gestaltbar – mal mit Power dahinter, mal ganz sanft – ganz so, wie es mir gerade gut tut.
  • Atmen: Der Atem ist ein Anker ins Nervensystem und so viel lässt sich über Atmung beeinflussen: Kräftiges Einatmen schenkt zum Beispiel frische Energie, während langsames Ausatmen den Körper beruhigt. Ein paar Atemzüge bewusst atmen ist für mich eine Mini-Pause!
  • Spazieren: Frische Luft macht den Kopf frei – das stimmt für mich auf jeden Fall. Wenn die Gedanken wirbeln, gehe ich eine Runde durch den Wald, da kommen mir meist die kreativsten Ideen.
  • Kuscheln: Meine Hündin Laya merkt sofort, wenn ich gestresst bin. Ganz oft kommt sie dann zu mir und fordert eine Streicheleinheit ein. Schon ein paar Minuten mit ihr auf dem Boden bringen mich zum Lächeln und schenken mir ein Stückchen innere Ruhe.

Nach einer Entspannungsphase halte ich übrigens noch einmal für ein paar Atemzüge inne und spüre nach, wie es mir nach der Erholung jetzt geht. So nehme ich bewusst wahr, welchen Effekt die letzten paar Minuten auf meinen Körper hatten – das hilft bei der Integration und stärkt meine Intuition.

Wie entspannst Du Dich?

Und jetzt lade ich Dich ein, für Dich das Thema Entspannung genauer zu beleuchten: Wie entspannst Du am liebsten? Merkst Du, dass Dir je nach Befinden unterschiedliche Dinge gut tun? Welche Rolle spielt das Thema Entspannung in Deinem Alltag? Viel Freude mit den Erkenntnissen!