Yoga und das Nervensystem
„Bist Du dann eigentlich immer tiefenentspannt – egal was gerade los ist?“
Das hat mich eine Bekannte letztens gefragt. Ich hatte ihr gerade erzählt, dass ich über die Arbeit mit meinem Nervensystem meine innere Balance kontinuierlich stärke.
So eine gute Frage! Denn schnell entsteht der Eindruck (und auch die Hoffnung), mit einem regulierten Nervensystem schwebt man nur noch auf rosaroten Wolken, hat immer ein Lächeln auf den Lippen und alle Probleme werden einfach schnell „weg-reguliert“.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Ganz so rosarot ist es nicht. Denn das Leben passiert auch weiterhin – mit all seinen Stolpersteinen, ungewollten Überraschungen und kleinen und großen Herausforderungen.
Der Umgang mit Herausforderungen
Was sich bei mir jedoch stark verändert hat, ist mein Umgang mit diesen Herausforderungen und auch, wie wichtig ich sie nehme. Denn durch die Arbeit mit dem Nervensystem ruhe ich mehr in mir selbst – das schenkt mit Gelassenheit und Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten.
Ich erkenne schneller, wenn mich etwas aus dem Gleichgewicht bringt. Meine Gefühle und Gedanken überwältigen mich nicht mehr und ich reagiere nicht mehr so häufig mit konditionierten Mustern auf meine Trigger.
Stattdessen kann ich darüber nachdenken, wie ich in der jeweiligen Situation bewusst und in Einklang mit mir und meinen Werten agieren (und nicht nur reagieren) will. Und ob ich überhaupt etwas machen will – oder ob die Herausforderung viel zu unwichtig ist, um meine Energie darauf zu verschwenden.
Es geht mir bei der Arbeit mit dem Nervensystem also nicht darum, Herausforderungen „wegzuregulieren“. Sondern über die Regulation so viel Kapazität zu schaffen, dass ich sie gar nicht mehr als große Herausforderungen wahrnehme. Das klappt nicht immer – aber immer öfter.
Warum Yoga dabei hilft
Ich kann mein Nervensystem dabei unterstützen, sich selbst zu regulieren – das geht zum Beispiel über Berührung, Bewegung und Fokussierung. Und genau das passiert beim Yoga! Ich bewege und berühre den Körper und fokussiere den Geist.
Yoga holt mich sofort aus dem Kopf in den Körper zurück und stärkt so meine Verbindung zu mir selbst. Ich habe durch Yoga gelernt, auch kleinste Veränderungen im Körper zu bemerken und so meine Trigger schon frühzeitig wahrzunehmen. Man kann also quasi sagen, Yoga IST Arbeit mit dem Nervensystem.
Dazu muss ich nicht jeden Tag für 90 Minuten auf die Matte. Ein paar Minuten reichen schon, um in den Körper zu kommen und das Nervensystem zu unterstützen. Das mache ich täglich, als kleinen Check-In für mich und mein inneres Gleichgewicht.
Yoga für innere Balance
Passend dazu habe ich Dir eine neue 20-minütige Yoga-Einheit aufgenommen, mit der Du Deine innere Balance stärken kannst. Wir mobilisieren Wirbelsäule und Hüfte, so dass Du entspannt, gelassen und mit frischer Kraft zurück in Deinen Alltag gehst. Ich begrüße Dich in diesem Video aus dem Winter Wonderland – genieß den Schnee und die sanfte Bewegung!
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