Wie Du besser zuhörst

Meine Hündin Laya und ich sind zur Zeit in Norddeutschland, genauer gesagt an der Ostseeküste in der Nähe von Lübeck. Wir genießen hier einen Monat lang das Meer, die Luft und die Lübecker Marzipan-Nuss-Schnitten.

Direkt nach der Ankunft hat mich ein Schild fasziniert, das hier in der Ferienwohnung hängt: „Dat heet Moin. Moin Moin is al Gesabbel.“ Und tatsächlich – man hört auf der Straße oder beim Einkaufen nur einzelne Moins (wobei das nicht heißt, dass die Norddeutschen wortkarg sind – ganz im Gegenteil, ich habe hier schon ausgedehnte Gespräche geführt).

Irgendwie hat mich dieser Spruch gepackt und zum Nachdenken gebracht. Was ist eigentlich das Problem mit dem Gesabbel (oder Gelaber, wie wir in Süddeutschland sagen)?

Viel reden = wenig zuhören

Gesabbel bedeutet, dass man zu viel redet – und das heißt automatisch, dass nicht mehr so viel Zeit fürs Zuhören bleibt. Doch gelungene Kommunikation fängt beim Zuhören an und die Qualität unseres Umgangs miteinander bestimmt letztlich die Qualität unseres Alltags.

Bei wertschätzender Kommunikation geht es darum, eine Verbindung zum Gegenüber herzustellen. Gegenseitiges Verständnis schafft Vertrauen und damit eine gemeinsame Basis, auf der man aufbauen kann – und sorgt so für Sicherheit in unserem Nervensystem, was uns wiederum Gelassenheit im Alltag schenkt.

Dafür ist echtes Zuhören zentral (also ohne das Gehörte zu bewerten, im Kopf bereits eine eigene Antwort zu formulieren oder abgelenkt aufs Smartphone zu schauen). Doch das ist manchmal gar nicht so einfach, denn wir sind darauf konditioniert, das Gehörte direkt zu kommentieren – wie oft lassen wir unser Gegenüber nicht einmal ausreden!

Ein kleiner Trick fürs offene Zuhören: Der „Doppelklick“

Diese einfache Technik habe ich mal auf einem Seminar gelernt und sie hilft mir im Alltag tatsächlich weiter: Während Du Deinem Gegenüber zuhörst, überlegst Du Dir nicht direkt eine Antwort, sondern achtest auf Wörter, über die Du gern mehr erfahren würdest (die Du also gern „doppelklicken“ würdest).

Zu diesen Wörtern stellst Du dann offene Fragen (Fragen stellen ist übrigens immer eine gute Möglichkeit, das Zuhören zu vertiefen). So signalisierst Du dem Gegenüber, dass Du interessiert zuhörst und mehr erfahren willst.

Das entspannt Dich (Du überlegst nicht mehr fieberhaft, was Du jetzt antworten sollst), Dein Gegenüber (er oder sie fühlt sich wertgeschätzt und gehört) und damit die Situation insgesamt. Probier diese Technik gerne mal aus und schreib mir, welche Erfahrungen Du damit machst!

Der Doppelklick hilft übrigens auch, wenn der andere sabbelt: Durch gezielte Fragen bringst Du Dein Gegenüber zum Nachdenken. Sie oder er labert nicht mehr einfach vor sich hin, sondern geht dank Deiner Frage eine Ebene tiefer. Eine Win-Win Situation!

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