Orienting: Die effektivste Übung für Dein Nervensystem

Ich als Nervensystem-Coach werde ganz oft gefragt, was denn die „beste“ Übung für das Nervensystem ist. Wahrscheinlich kannst Du Dir meine Antwort schon denken – es gibt nicht die EINE beste Übung, die immer und allen hilft, das Nervensystem wieder in Balance zu bringen (sorry!).

Denn ein dysreguliertes Nervensystem lässt sich nicht mit einem Fingerschnips wieder zurück in die Grundeinstellung zaubern (wo Du nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit ungewollt explodierst, Dir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würdest oder vor lauter Überlastung in die Schockstarre verfällst).

Was sich über Jahre durch zu viel Stress, Belastung, überfordernde Erfahrungen etc. aufgebaut hat, benötigt Zeit, Wohlwollen und Aufmerksamkeit, um wieder zurück ins natürliche Gleichgewicht zu finden. Und dazu braucht es mehr als nur eine kleine Wunder-Regulationsübung.

Jetzt kommt ein bewusstes ABER

Denn: Regulationsübungen unterstützen diesen Prozess. Und von den unzähligen Übungen und Praktiken, die ich im Laufe der Jahre kennen gelernt und ausprobiert habe, gibt es eine, die ich persönlich am effektivsten finde.

Diese Übung ist einfach, kurz, überall machbar und – wie ich finde – ein super Einstieg in die Arbeit mit dem Nervensystem. Sie setzt an dem Punkt an, der Deinem Nervensystem am wichtigsten ist: Sicherheit.

Sicherheit ist Dein wichtigstes Grundbedürfnis: Je sicherer Du Dich fühlst, umso weniger muss Dein Nervensystem durch Überlebensreaktionen eingreifen – und umso bewusster kannst Du Deinen Alltag nach Deinen Wünschen und Vorstellungen gestalten.

Die effektivste Übung für Dein Nervensystem: Orienting

Unter Stress (= vermeintliche Gefahr!) verkrampfen die Schultern, die Augen hetzen hin und her und Du ziehst Dich in Dich selbst zurück. Hier setzt Orienting an: Du lockerst Deine Körperhaltung, nimmst wahr, was Dich umgibt, und machst Dir bewusst, dass Dir gerade keine Gefahr droht.

Du brauchst dazu keine Minute und kannst die Übung überall und jederzeit machen. Ich persönlich mache sie mehrmals täglich (mittlerweile ganz intuitiv und ohne besonderen Anlass) und schenke mir so immer wieder ein Stückchen Gelassenheit, Sicherheit und Ankommen im Hier und Jetzt.

Probier es gleich aus!

Setz oder stell Dich für Deine Orienting-Praxis aufrecht hin, richte die Wirbelsäule auf und nimm bewusst die Schultern nach unten. Stell Dir vor, wie Du in die Länge wächst und wieder mehr Raum einnimmst.

Nimm dann den ganzen Oberkörper mit und dreh Dich aus der Wirbelsäule heraus in alle Richtungen um Dich herum. Lass den Blick schweifen und schau ganz bewusst, was Dich gerade umgibt (falls Dir das schwer fällt, dann zähle die Dinge laut auf).

Orientiere Dich, so oft und so lange Du möchtest (je öfter Du die Übung machst, umso schneller geht es nach einer Weile). Zeichen der Entspannung sind individuell, können aber z.B. ein tiefer Atemzug, ein Loslassen von körperlicher Anspannung oder ein Gähnen sein. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Weitere Infos zur Orienting-Praxis

Wenn Du mehr Infos zur Orienting-Praxis willst, empfehle ich Dir mein einseitiges PDF, das alle wichtigen Informationen zur Übung nochmal kurz und knackig zusammenfasst:  Hol Dir die Orienting-Übung für 0€! 

Und hier habe ich Dir in einem kurzen Video die wichtigsten Infos zusammengefasst:

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