Auf das Framing kommt es an

So oder so ähnlich habe ich den folgenden Satz schon oft gehört: „Wenn ich mir Raum und Zeit für mich nehme, denken die anderen, ich bin faul.“ (Und häufig denken das nicht nur die anderen, sondern auch die Person selbst).

In unserer Leistungsgesellschaft kommt es im Außen darauf an, möglichst viel zu tun – Beschäftigung wird immer noch viel zu häufig mit Erfolg gleichgesetzt und ein voller Terminkalender zum Selbstzweck erhoben. Zeit für Dich selbst spielt (wenn überhaupt) nur eine untergeordnete Rolle.

Dabei ist diese Zeit so wichtig! Dann stärkst Du die Verbindung zu Dir selbst, dann kannst Du wahrnehmen, was Du gerade brauchst, dann tankst Du frische Energie, schaffst Klarheit und kannst selbstbestimmt Deinen Alltag gestalten. Wie soll das gehen ohne Zeit für Dich?

Deswegen ist es so wichtig, dass Du diese Zeit nicht abwertest (zum Beispiel durch eher negativ geprägte Bezeichnungen wie „faul“), sondern in einen positiven Kontext setzt. Hier kommt Framing ins Spiel!

Auf das Framing kommt es an

Framing ist ein Begriff aus der Psychologie und bedeutet, einem Sachverhalt einen ganz bestimmten Rahmen zu geben. Indem Du eine Situation in einen gewissen Kontext setzt (sie kommunikativ einrahmst), beeinflusst Du, wie Du selbst und Deine Zuhörer:innen darüber denken.

Das wohl berühmteste Beispiel für Framing ist der Satz: „Mein Glas ist halb voll (bzw. halb leer).“ Der Sachverhalt ist identisch – die Bedeutung, die wir automatisch hineininterpretieren, jedoch eine ganz andere: Bei halb voll setzt Du einen positiven, hoffnungsfrohen Rahmen, bei halb leer überwiegt eine negative, resignierende Wahrnehmung.

Wir alle „framen“ ständig – ob bewusst oder unbewusst, Framing ist Teil unserer Kommunikation. Das Tolle dabei: Du kannst bestimmen, welchen Rahmen Du setzt! Du hast also jederzeit die Möglichkeit, Deine Gedanken und das, was Du nach außen kommunizierst, neu einzurahmen und so für Dich selbst und für andere eine neue Bewertungsgrundlage zu schaffen.

5 Alternativen zu „ich bin faul“

Zurück zum obigen Beispiel: Indem Du Zeit für Dich und Selbstfürsorge als „faul sein“ framst (wenn auch vielleicht unbewusst), wertest Du diese Zeit und ihre Bedeutung ab: Faulheit hat für die meisten von uns einen negativen Beigeschmack und wird häufig als Beleidigung genutzt.

Aber gerade, wenn es um Dich selbst geht, ist es so wichtig, einen positiven Rahmen zu setzen! Deswegen gebe ich Dir heute folgenden Impuls mit: Überleg Dir mal, wie Du Selbstfürsorge gegenüber Dir selbst und auch gegenüber Deinem Umfeld einrahmst. Wie denkst und kommunizierst Du darüber?

Und wenn Du merkst, dass der Rahmen im Moment eher negativ besetzt ist, dann wird es Zeit für ein Re-Framing, also für einen neuen Kontext. Einer der folgenden 5 Sätze könnten Deine Alternative zu „ich bin faul“ werden:

  • Ich lade meine Batterien auf.
  • Ich höre auf die Impulse meines Körpers.
  • Ich erfülle mir meinen Wunsch nach Ruhe.
  • Ich achte auf mich.
  • Ich kümmere mich um mich selbst.

PS: Ich persönlich liebe es ja, faul zu sein. Bei mir kommt dann sofort das Bild einer Hängematte im Garten hoch. Welch schöneren Rahmen kann es geben, um sich Zeit für sich selbst zu nehmen?

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